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Soundtrack

 

Schauspieler:
Nicole Kidman
Fionnula Flanagan
Alakina Mann
James Bentley

Regisseur:
Alejandro Amenábar

Genre:
Mystic-Thriller

FSK-Freigabe:
ab 16 Jahren

Webseite:
www.theothers-derfilm.de

 

The Others
(The Others, USA 2001, 101 Minuten)

 

Was ist nur mit Nicole Kidman los? Die zurückhaltende Ehefrau des Megastars Tom Cruise ("Hat die nicht auch mal geschauspielert?") ist Vergangenheit, seit der Scheidung scheint sie nicht nur ihr Privatleben neu zu ordnen, auch auf der Leinwand ist kaum noch etwas so, wie es mal war. Zuletzt als Satine in Moulin Rouge opulent und sexy, kommt sie nun in The Others verschlossen und mysteriös auf die Leinwand. Und auch dieses Mal wieder macht sie eine wirklich gute Figur und spielt die Grace mal leidenschaftlich, mal reserviert, nur um Sekundenbruchteile später vor Wut zu explodieren. Sie schafft es, eine gebrochene Frau zu spielen, der man die Geheimnisse, die sie umgeben ansieht.

Wir schreiben das Jahr 1945. Die Kamera fährt durch den Nebel auf einen einsam gelegenen Landsitz auf der Kanalinsel Jersey zu. Im Inneren leben Grace sowie ihre Kinder Anne und Nicholas. Der Vater ist im Krieg gestorben, die nächste Ortschaft ist weit weg. Alle Vorhänge sind zugezogen, denn die Kinder haben eine gefährliche Lichtallergie. In dieser etwas bedrückenden Atmosphäre lebt und lernt die kleine Familie, umgeben von den drei neu eingestellten Hausbediensteten.

Und was ist mit Tochter Anne los? Warum ist sie so reserviert der Mutter gegenüber? Sieht sie wirklich Geister wie den Jungen Victor? Oder gibt es Eindringlinge, die sich in den Weiten des Landsitzes versteckt haben? Mutter Grace glaubt zunächst, dass ihre Tochter phantasiert oder Aufmerksamkeit auf sich ziehen will. Doch bald beginnt auch sie, Seltsames im Haus zu bemerken. Türen öffnen sich, das Klavier spielt und schließlich scheint die Tochter von einer alten Frau besessen zu sein.

Als dann auch noch der tot geglaubte Ehemann wieder auftaucht und die drei neuen Angestellten sich merkwürdig betragen, beginnt der Zuschauer bald an allen Vorgaben zu zweifeln.

Recht so, denn nun endlich kommt Alejandro Amenábars erster großer Hollywood-Streifen in Schwung. Auf einmal sitzt man als Zuschauer nicht mehr - wie in den ersten 30 Minuten - passiv im Kinosessel und wartet auf die nächste mysteriöse Szene und die schlussendliche Auflösung, sondern beginnt, sich Gedanken zu machen. Was hat Grace ihrer Tochter angetan? Hat sie ihr überhaupt etwas angetan? Welche Rolle spielen die drei Hausangestellten? Wer ist Victor und was ist mit der alten Dame? Und Szene um Szene setzt sich ein Bild zusammen, das schließlich alle Vorgaben des Films über den Haufen wirft.

Splatterfreunde werden nicht auf ihre Kosten kommen, denn weite Teile von The Others bestehen aus Andeutungen. Spannung wird mit Stille, passender Musik und wenigen Andeutungen, mal auch nur mit einem Lufthauch geschaffen. Das ist sicher aufwendiger, braucht mehr Vorbereitung als ein abgetrennter Kopf, wirkt dafür aber auch umso nachhaltiger. Gut gemacht, Herr Amenábar!

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