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Soundtrack

 

Schauspieler:
Michael Douglas
Sean Bean
Brittany Murphy
Famke Janssen

Regisseur:
Gary Fleder

Genre:
Thriller

FSK-Freigabe:
ab 16 Jahren

Webseite:
www.sagkeinwort.de

 

Sag´ kein Wort
(Don´t say a Word, USA 2001, 113 Minuten)

Dr. Nathan Conrad (Michael Douglas) ist ein Bilderbuchamerikaner. Erfolgreich im Job, ein netter Mensch und ein toller Familienvater. Klar, dass seine achtjährige Tochter und seine junge Frau ihn lieben. Am Vorabend von Thanksgiving könnte sein Leben nicht besser sein.

Dann kommt ein Notruf, der gute Doktor kann nicht nein sagen und begutachtet eine traumatisierte Patientin (Brittany Murphy). Natürlich macht er seine Sache gut und geht schließlich zufrieden nach Hause.

Am nächsten Morgen ist seine heile Welt nur noch ein Scherbenhaufen. Seine kleine Tochter wurde entführt und schnell meldet sich ein Erpresser per Telefon. Doch an Geld ist er nicht interessiert, vielmehr geht es nur um eine sechsstellige Nummer. Klingt leicht, ist es aber nicht, denn diese Nummer ist im Gehirn des traumatisierten Notfalls vom Vortag verschüttet. Für Dr. Conrad beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die Entführer geben ihm nur knapp 9 Stunden, danach stirbt seine Tochter.

Während Conrad überhaupt nicht weiß, um was es geht, erfährt der Zuschauer bereits im Vorfeld, wer der Entführer ist. Patrick Koster (Sean Bean) braucht die Nummer, um an einen 10 Millionen Dollar Rubin zu kommen, einen Rubin, den er mit seiner Bande zehn Jahre zuvor geraubt hatte und um den er von einem Bandenmitglied betrogen wurde.

Dieses Setup hätte - ähnlich wie Vorbild Payback mit Mel Gibson und Gary Sinise als Gegenspieler - zu spannenden Duellen guter Schauspieler führen können. Einerseits der Kampf um die Nummer zwischen Dr. Conrad und seiner Patientin Elisabeth, andererseits der zwischen Vater Conrad und Entführer Patrick. Doch leider verzettelt sich das Skript zwischen diesen beiden Konstellationen. Nur ansatzweise zeigen die Darsteller, was sie können und was die Story sie hätte zeigen lassen können. Doch bevor die Tiefen der Psychen richtig ausgelotet und gegeneinander ausgespielt werden können, pfuscht Regisseur Gary Fleder mit einer Unterbrechung Dazwischen. Mal taucht ein Detective auf, mal wird Dr. Conrads Frau aktiv, mal fliehen der Doc und seine Patientin per Auto.

Das zerstört das Bild vom Psychoduell und rückt den Film näher an einen Actionstreifen. Schlecht ist er deswegen nicht, aber er ist dann als Action-Thriller doch nur noch solide. Das schon früh vorhersehbare Ende und die gegen Schluss etwas konfus verlaufende Story verhindern einen durchgehenden Genuss.

Schauspielerische Lichtblicke sind die Damen. Famke Janssen als wegen eines gebrochenen Beins ans Bett gefesselte Ehefrau macht mit intensivem Spiel eine gute Figur und Brittany Murphy als verstörte Patientin wirkt so hilflos, dass man am liebsten selbst in den Film springen und helfen würde. Dagegen fällt Michael Douglas mit mittlerweile sattsam bekannter Mimik und etwas uninspiriertem Spiel leicht ab.

Was bleibt? Ansehen, mitfiebern, ein bisschen Spaß haben, vergessen und ein Bier trinken gehen.


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