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Soundtrack

 

Schauspieler:
F. Murray Abraham
Tony Shalhoub
Matthew Lillard
Shannon Elizabeth

Regisseur:
Steve Beck

Genre:
Horror

FSK-Freigabe:
ab 16 Jahren

Webseite:
www.13-geister.de

 

13 Geister
(13 Ghosts, USA 2001, 91 Minuten)

Die reale Welt scheint im Kino momentan nicht mehr stattzufinden. Elfen, Zwerge, kleine Zauberschüler, Verrückte und natürlich Geister haben die Leinwände übernommen. Nachdem erst letzte Woche Nicole Kidman in The Others übersinnliche Erfahrungen gemacht hat, sind nun also ganze 13 übersinnliche Gestalten in einem Film unterwegs.

Schon in der ersten Szene lernen wir: Es gibt Geister, und wenn man sie jagt, können sie sehr ungemütlich werden. Bei der blutigen, aber letztlich erfolgreichen Jagd segnet leider der Auftraggeber Cyrus Kriticos (F. Murray Abraham mit einer kleinen Rolle, aber einer feinen Vorstellung) das Zeitliche. Dessen Neffe Arthur und seine Kinder erben das Anwesen des Exzentrikers. Auf ihrer ersten Tour durch das Haus werden sie vom Geisterjäger Dennis Rafkin und einem Anwalt begleitet.

Die pompöse Unterkunft ist vollständig aus Glas gebaut, voll gestopft mit mysteriösen Zeichen an den Wänden, ebensolchen Apparaten - und 12 Geistern. Als diese aus ihren Gefängnissen freigelassen werden, entpuppt sich das Haus als riesige Falle für die kleine Familie.

Wie schon in The Glass House ist der eigentliche Star des Filmes die Architektur. Das Haus entpuppt sich als riesige Maschine. Die Glaswände sind mit Bannzeichen beschriftet, verschieben sich beständig und locken die Besetzung in Falle um Falle. Offenbar ist der verstorbene Onkel Cyrus doch nicht der nette Erblasser, sondern verfolgt einen eigenen Plan, der nichts Gutes ahnen lässt.


13 Geister vereint Elemente einiger Vorbilder. Die Ausweglosigkeit der Wege durch das Haus, die anfängliche Planlosigkeit über den Sinn des Ganzen und die beständige Veränderung des Umgebung erinnern stark an den Film The Cube, in dem einige Menschen in einem riesigen, sich beständig verändernden Würfel gefangen sind, der mit tödlichen Fallen gespickt ist. In The Cube allerdings dient das Ambiente als Grundlage für aufbrechende psychologische Konflikte unter den Gefangenen, aus denen sich letztlich die Spannung ergibt.

Im vorliegenden Film dagegen wird Psychologisches ebenso wie Charakterentwicklung konsequent vermieden. Das durchaus gelungene Ambiente dient nur zur Aneinanderreihung von Geister-jagen-Menschen Szenen, die teils blutig, teils effektbeladen sind. So sinkt der Film mehr und mehr auf das Niveau eines B-Movies ab. Action statt Story ist die Devise. Das alberne Ende nimmt man so schon fast mit Freude hin, endlich ist die Show vorbei.

Horror-Fans werden von den massentauglich gehaltenen Szenen enttäuscht sein, Suspense-Freunde werden sowieso gelangweilt abwinken. So steht der Film zwischen den Genres und verdirbt es sich mit allen Zuschauern. Eine lahme Ente, zumindest aber zeitweise eine hübsch anzusehende.



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